Ab ConSol CM-Version 6.10 ist das Add-on CM.Resource Pool verfügbar. Der Ressourcenpool bietet eine Datenbankerweiterung, die es ConSol CM ermöglicht, andere Objekte als Tickets und Kunden zu speichern. Zum Beispiel können Sie Ihre IT-Landschaft abbilden, indem Sie jedes Asset (wie PCs, Laptops, Bildschirme, Drucker) als Ressource im Ressourcenpool anlegen. Ähnliche Ressourcen (z. B. HP-Drucker) werden in einem Ressourcentyp verwaltet und ähnliche Ressourcentypen bilden eine Ressourcengruppe (z. B. Drucker). Jedes einzelne Objekt (z. B. Drucker Nr. 4711) ist eine Instanz eines Ressourcentypen (z. B. Ressourcentyp HP-Drucker). Andere Beispiel für den Einsatz von CM.Resource Pool sind Produkte, Anlagen, Maschinen, Räume, Fahrzeuge, Verträge (z. B. SLAs) oder wissenschaftliche Proben.
CM.Resource Pool erweitert die Basisobjekte von ConSol CM:
Die Struktur des Ressourcenpools basiert auf einer zweistufigen Hierarchie und umfasst eine beliebige Anzahl an Ressourcengruppen. Jede Ressourcengruppe ist eine Unterstruktur innerhalb der Baumstruktur des Ressourcenpools. Sie können eine beliebige Anzahl an Ressourcengruppen, d. h. eine beliebige Anzahl an Unterstrukturen, innerhalb des Ressourcenpools verwalten. Auf diese Weise können Sie zum Beispiel die IT-Landschaft sowie Ihr Produktportfolio als Ressourcen anlegen, jede in einer oder mehreren eigenen Ressourcengruppen (Unterstrukturen).
Relationen zwischen Ressourcen und anderen CM-Objekten können verschiedene Konstellationen widerspiegeln, so kann zum Beispiel eine Ressource der Ressourcengruppe Drucker und des Ressourcentyps HP-Drucker eine Relation zu einem Ticket haben, in dem ein Problem mit genau diesem Drucker gelöst werden soll. Oder ein Drucker ist mit allen Kontakten, die diesen Drucker nutzen, verknüpft. Relationen zwischen Ressourcen sind ebenfalls möglich. Eine detaillierte Beschreibung der Arbeit mit Ressourcenrelationen finden Sie im Abschnitt CM.Resource Pool - Ressourcenrelationen.
Die Datenfelder für die einzelnen Ressourcentypen werden so ähnlich definiert, wie die Felder für Ticketdaten (Benutzerdefinierte Felder) und Kundendaten (Datenobjektgruppenfelder). Die Datenfelder heißen Ressourcenfelder und werden immer in den Ressourcenfeldgruppen genannten Gruppen verwaltet. Das Einrichten des Datenmodells für den Ressourcenpool, d. h. das Ressourcenmodell, wird detailliert im Abschnitt CM.Resource Pool - Einrichten des Ressourcenmodells erklärt.
Für jeden Ressourcentyp können Ressourcenaktionen definiert werden. Diese sind so ähnlich wie die Kundenaktionen für Kundenobjekte (Firmen und Kontakte). Die Ressourcenaktionen starten Skripte, die ressourcenspezifische Aktivitäten ausführen, wie die Aktualisierung von Ressourcendaten (z. B. Erstellen einer Liste aller Firmen, die mit Drucker Nr. 4711 verknüpft sind, oder Erstellen eines Wartungstickets für eine Firmware-Aktualisierung). Ressourcenaktionen sind Teil des Action Frameworks und werden im Abschnitt CM.Resource Pool - Ressourcenaktionen detailliert beschrieben.
Abbildung 479: CM.Resource Pool - Objekte in einem Ressourcenmodell
Innerhalb der Hierarchie des Ressourcenpools gibt es keine Vererbung. Datenfelder (Ressourcenfelder) werden immer als Ressourcenfeldgruppe für den einzelnen Ressourcentyp definiert!
Um reale Ressourcen (z. B. HP-Drucker Nr. 4711) erstellen zu können, muss zuerst ein Ressourcenmodell erstellt werden, d. h. eine Definition aller Datenfelder, die für alle Ressourcen dieses Typs erforderlich sind, z. B. für den Typ HP-Drucker. Alle Ressourcenmodelle müssen im Admin Tool definiert werden. Das gilt für:
Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel einer einfachen Ressourcenpool-Konfiguration mit vier Ressourcengruppen. Alle Schritte, die Sie zum Konfigurieren dieser Konstellation durchführen müssen, werden in den folgenden Abschnitten erklärt. Die für die Konfiguration des Ressourcenpools verwendeten Bereiche des Admin Tools sind im Abschnitt CM.Resource Pool - Admin-Tool-Elemente beschrieben.
Abbildung 480: ConSol CM Admin Tool - Einfache Konfiguration des Ressourcenpools
Sobald Sie die Ressourcen (d. h. die Datenmodelle für die realen Ressourcen) im Admin Tool definiert haben, können die Bearbeiter im Web Client mit der Arbeit mit realen Ressourcenobjekten beginnen. Dies wird kurz im Abschnitt Kurze Einführung in die Funktionen von CM.Resource Pool im Web Client erklärt. Eine detaillierte Beschreibung finden Sie im ConSol CM Benutzerhandbuch.
CM.Resource Pool muss separat lizenziert werden. Nähere Informationen dazu erhalten Sie vom ConSol CM-Vertrieb.
Die ConSol CM Java API wurde im Zuge der Implementierung des Ressourcenpools deutlich erweitert. Die Erklärung der wichtigen Groovy-Klassen und mehrere Programmierbeispiele finden Sie im ConSol CM Process Designer Handbuch, CM-Version 6.10.